Unsere Projekte:
Ostafrika

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BlueFuture Project

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser

Lasst uns ehrlich sein: Es ist ein beschissener Zustand, dass viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Trotz all der Anstrengungen der internationalen Weltgemeinschaft. 500 Millionen Menschen in Afrika haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser – 2018 waren es noch 319 Millionen. Allein in Tansania hat rund die Hälfte der Bevölkerung nur einen Wasserzugang aus kontaminierten Quellen. Die Folgen sind für Kinder besonders schwerwiegend: Jedes Jahr sterben allein in Tansania 7.000 Kinder an wasserbürtigen Krankheiten.

 

An diesem Punkt müssen wir uns unbedingt die Frage stellen: Macht es Sinn was die Entwicklungshilfe geleistet hat? Wieso haben so viele Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser, obwohl doch so viele Brunnen gebohrt und Wasserinfrastrukturprojekte finanziert wurden? Dieser Zustand ist eher die Folge von Ausbeutung, Korruption und Freihandelsabkommen, die afrikanische Länder im Armutskreislauf gefangen halten und einer Entwicklungshilfe, die Menschen eher in Abhängigkeiten bringt und den Staaten ihre Verantwortung entzieht – nicht der Zustand, dass wir einfach noch nicht genügend Brunnen, Schulen und Krankenhäuser gebaut haben. Dieser Realität müssen wir uns stellen. 

Mit unserem ganzheitlichen Ansatz möchten wir den Status-Quo ändern. Deshalb investieren wir in lokale Lösungen, durch das Schaffen von Arbeitsplätzen und Perspektive vor Ort. So lösen Menschen die Wasserkrise ohne unsere Hilfe. Wir finanzieren Wasserstationen nur vor, die Menschen in Ostafrika lösen das Problem dann selbst, verdienen dabei Geld und zahlen Steuern. Je mehr Steuern von der eigenen Bevölkerung gezahlt werden, desto stärker ziehen sie ihre Regierung in die Verantwortung, damit sie sich selbst um eine Infrastruktur (wie Schulen, Krankenhäuser, Wassersysteme etc.) kümmern. Deshalb fordern afrikanische Experten INVESTITIONEN IN WERTSCHÖPFUNG. Nur so wird Korruption bekämpft und Wohlstand in der breiten Masse der Gesellschaft aufgebaut.

Wusstest du schon?

Jedes Jahr werden mehr als 100 Milliarden USD nach Afrika gespendet. Trotzdem ist die Zahl der Menschen, die in Armut leben, gestiegen. Viele Experten machen dafür die Entwicklungshilfe verantwortlich, da sie oft nur kurzfristige Hilfe bietet und die Menschen von fortlaufender Hilfe abhängig macht.

Gut zu wissen!

Afrikanische Experten fordern, dass die traditionelle Entwicklungshilfe eingestellt wird. Sie fordern Investitionen in lokale Köpfe und Herangehensweisen. Es müssen Arbeitsplätze, Unternehmen und Perspektive geschaffen werden, damit die Menschen selbstbestimmt leben und ihre Probleme selbst lösen können.

Genau dafür stehen wir. Mit den Menschen vor Ort, für die Menschen vor Ort.

Unsere nachhaltige Lösung

BlueFuture Project

Die Wasserstationen

Wir statten ein Gemeindemitglied mit einem preisgekrönten, innovativen Wasserfilter namens »Nanofilter« und einem Verkaufsstand aus. Der Nanofilter wurde von unserem Partner Prof. Hilonga aus Tansania entwickelt. Mit diesem Filter können die Gemeindemitglieder Wasser aus der lokalen, verunreinigten Quelle filtern und an die Gemeinde zu einem Preis verkaufen, den sich jedes Mitglied leisten kann. Durch diese Strategie werden Unternehmen, Arbeitsplätze und Perspektive für die Menschen vor Ort kreiert und eine nachhaltige Wasserversorgung sichergestellt. Ebenfalls kann durch den Wirtschaftskreislauf die Instandhaltung gewährleistet werden, ohne das weitere Unterstützung notwendig ist.

Darüber hinaus erreichen den Staat durch die Einnahmen der Wasserstation regelmäßige Steuereinnahmen, die das Land langfristig unabhängig von westlicher Hilfe machen. Somit kann die Regierung langfristig eine eigene Trinkwasserversorgung und Sozialleistungen aufbauen.

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Prof. Hilonga und der Nanofilter

Unser Partner Prof. Askwar Hilonga ist ein preisgekrönter Chemieingenieur aus Tansania. Er ist in einem kleinen Dorf, ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser, aufgewachsen. Für ihn und die gesamte Gemeinde waren wasserbürtige Krankheiten allgegenwärtig. Ein Zustand, der für Prof. Hilonga inakzeptabel ist. Aus diesem Grund hat Prof. Hilonga sich das Ziel gesetzt, die Wasserknappheit zu bekämpfen. Er spezialisierte sich als Ingenieur auf Nanomaterialien und promovierte in diesem Gebiet. Zur selben Zeit fing er an, an einem innovativen Wasserfilter zu arbeiten. Der sogenannten Nanofilter hat mittlerweile für viel Aufmerksamkeit gesorgt und schon heute das Leben von vielen Menschen verändert.

 

„Mein Ziel ist es Millionär zu sein, jedoch nicht gemessen an Geld, sondern an der Anzahl an Menschen, die ich jeden Tag positiv beeinflusse.“ und „Was bringt mir mein Doktortitel, was bedeutet der ganze Ruhm, wenn ich damit keine Probleme löse?“ sind nur zwei seiner Zitate, die sehr gut seine Einstellung widerspiegeln.

Der Nanofilter

Der Nanofilter ist ein innovatives Wasserfiltrationssystem, welches sich perfekt für den Gebrauch in ländlichen Gebieten Afrikas eignet. Aus diesem Grund konnte Prof. Hilonga schon acht nationale und internationale Preise gewinnen. Unter anderem wurde Prof. Hilonga und dem Nanofilter der „Africa Prize for Engineering Innovation“ der Royal Academy of Engineering aus Großbritannien verliehen. Dort wurde der Nanofilter umfangreich getestet. Das Urteil der Jury war atemberaubend. Der Juryvorsitzenden Malcom Brinded zu BBC News: „Diese Innovation könnte das Leben von vielen Afrikanern, sowie Menschen auf der ganzen Welt positiv verändern“. Genau das tut der Filter schon heute.

Das kontaminierte Wasser wird in drei Schritten gereinigt. Zuerst entfernt ein Sandfilter einige Bakterien, Viren und andere Schwebstoffe. Als nächstes wird Fluorid, ein in Tansania weitverbreitetes Nervengift, sowie Schwermetalle ausgesondert. Bei der dritten Phase handelt es sich um eine Nanomembran, die alle restlichen Verunreinigungen (Viren, Bakterien, Flouride, Schwermetalle etc.), die vorher nicht vollständig beseitigt werden konnten, entfernt. Bevor der Nanofilter in Betrieb genommen wird, testet Prof. Hilongas Team die lokale Wasserquelle. Danach wird der Filter auf die Verschmutzung eingestellt. Somit können wir eine hervorragende Qualität des Wassers garantieren. Der Filter funktioniert ohne Strom und chemische Zusätze und wurde von der WHO zertifiziert.

Der Prozess vor Ort

Die Errichtung einer Wasserstation umfasst mehrere Schritte. Die lokale Regierung wird miteinbezogen, die Wasserstation vorgestellt. Danach werden Stationsleiterinnen (fast ausschließlich Frauen mit einer schlechten wirtschaftlichen Perspektive und finanziellen Abhängigkeiten) zu Unternehmerinnen ausgebildet. Sie übernehmen die Wasserstationen und versorgen ihre Gemeinde nachhaltig mit sauberem Trinkwasser zu Preisen, die 6-10 x günstiger als alle Alternativen sind.

So ist das Wasser erschwinglich, während die Wartung und der Arbeitsplatz durch eine Wirtschaftlichkeit gesichert ist.

Die Stationsleiterinnen

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Dorice

Dorice ist durch ihre offene, selbstbewusste Art quasi der Leader unter den Stationsleiterinnen und steht den anderen immer mit Rat und Tat zur Seite. Sie erzählt Euch wie die Arbeit in der Wasserstation ihr Leben verändert hat. 💙🌍

Lucy

Lucy war erst Kundin einer Wasserstation, dann hat sie ihre eigene übernommen. 
 
“Was für einen Unterschied macht das saubere Wasser in deinem Leben?”, “Wie konntest du dein eigenes Leben verändern, seitdem du hier arbeitest?” und vor allem: “Wie gefällt dir dein Beruf?” – diese Fragen beantwortet Lucy Euch. Viel Spaß dabei!
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Jesca

Jesca ist eine der Wasserstationsleiterinnen in Arusha. Trotz Schicksalsschlägen in der Vergangenheit, hat sie eine unfassbar lebensfrohe Art. Sie erzählt Euch mehr von ihr und ob die Wasserstation ihr dabei helfen konnte, ihre Probleme zu überwinden. 

Privatisierung des Wassermarktes und Informationen über den tansanischen Wassermarkt

Uns wurde in der Vergangenheit schon vorgeworfen, dass wir den afrikanischen Wassermarkt privatisieren, da an den Stationen Wasser verkauft wird. Da hier nur mit Buzzwörtern um sich geschmissen wird, um unsere moralische Einstellung zu hinterfragen, ein kleines Statement: Diese Annahme weisen wir entschieden zurück. Eine Privatisierung bedeutet, dass eine öffentliche Wasserversorgung in die Hände von Privatpersonen gegeben wird. Damit sollen in der Theorie Kosten fallen und die Qualität verbessert werden, endet jedoch meistens in hohen Preisen für Wasser, ohne jegliche Alternative für den Endverbraucher. Mit anderen Worten: Die einzigen öffentlichen Bezugsquellen von Wasser werden privatisiert und bringt die jeweiligen Firmen in eine komfortable Monopolstellung. Die Wasserstation nimmt niemandem Wasser weg. Die Wasserstation bietet eine Dienstleistung an, verunreinigtes Wasser zu säubern. Das Ziel muss es sein, dass afrikanische Staaten selbst eine Wasserinfrastruktur in den Städten und Dörfern installieren. Die aktuelle Lage in Tansania sieht jedoch so aus, dass Menschen entweder verunreinigtes Wasser aus Leitungen (urbaner Kontext), oder aus verunreinigten Blaugewässern, wie Seen, Flüssen oder Tümpeln (ländlicher Kontext), zurückgreifen müssen. Ca. 60-70% der Menschen in Krankenhäusern werden wegen wasserbürtigen Krankheiten behandelt. Infolgedessen müssen Menschen teure Medizin (meist von ausländischen Konzernen) kaufen. Alternativ gibt es Wasser von bekannten multinationalen Konzernen zu hohen Preisen (6-10 x teurer als das Wasser an einer Wasserstation). In beiden Fällen fließt das Geld nicht in die Taschen der Bevölkerung, sondern tendenziell aus dem Land ab.

Wie gesagt: Die Wasserstation bietet eine Dienstleistung an, die verunreinigtes Wasser säubert und günstiger als alle anderen Alternativen den Menschen zur Verfügung stellt, während sie Arbeitsplätze schafft und somit als Vehikel Menschen aus wirtschaftlich beschissenen Situationen hilft. Es wird niemandem Wasser weggenommen, oder mit einem profitmaximierenden Gedanken verkauft, sondern eine günstige und faire Alternative geschaffen.

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Wie wir durch das Kreieren von Arbeitsplätzen Hilfe zur Selbsthilfe leisten..

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Wie kreieren wir eine nachhaltige Wasserversorgung vor Ort?

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