Prof. Hilonga und der Nanofilter

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Prof. Hilonga und der Nanofilter

Unser Partner Prof. Askwar Hilonga ist ein preisgekrönter Chemieingenieur aus Tansania. Er ist in einem kleinen Dorf, ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser, aufgewachsen. Für ihn und die gesamte Gemeinde waren wasserbürtige Krankheiten allgegenwärtig. Ein Zustand, der für Prof. Hilonga inakzeptabel ist. Aus diesem Grund hat Prof. Hilonga sich das Ziel gesetzt, die Wasserknappheit zu bekämpfen. Er spezialisierte sich als Ingenieur auf Nanomaterialien und promovierte in diesem Gebiet. Zur selben Zeit fing er an, an einem innovativen Wasserfilter zu arbeiten. Der sogenannten Nanofilter hat mittlerweile für viel Aufmerksamkeit gesorgt und schon heute das Leben von vielen Menschen verändert. „Mein Ziel ist es Millionär zu sein, jedoch nicht gemessen an Geld, sondern an der Anzahl an Menschen, die ich jeden Tag positiv beeinflusse.“ und „Was bringt mir mein Doktortitel, was bedeutet der ganze Ruhm, wenn ich damit keine Probleme löse?“ sind nur zwei seiner Zitate, die sehr gut seine Einstellung wiederspiegeln.

Der Nanofilter

Der Nanofilter ist ein innovatives Wasserfiltrationssystem, welches sich perfekt für den Gebrauch in ländlichen Gebieten Afrikas eignet. Aus diesem Grund konnte Prof. Hilonga schon acht nationale und internationale Preise gewinnen. Unter anderem wurde Prof. Hilonga und dem Nanofilter der „Africa Prize for Engineering Innovation“ der Royal Academy of Engineering aus Großbritannien verliehen. Dort wurde der Nanofilter umfangreich getestet. Das Urteil der Jury war atemberaubend. Der Juryvorsitzenden Malcom Brinded zu BBC News: „Diese Innovation könnte das Leben von vielen Afrikanern, sowie Menschen auf der ganzen Welt positiv verändern“. Genau das tut der Filter schon heute.

Das kontaminierte Wasser wird in drei Schritten gereinigt. Zuerst entfernt ein Sandfilter Bakterien, Viren und andere schädliche Mikroorganismen. Als nächstes wird Fluorid, ein in Tansania weitverbreitetes Nervengift, ausgesondert. Bei der dritten Phase handelt es sich um eine Nanomembran, die Schwermetalle, Pestizide und andere Verunreinigungen entfernt. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal des Nanofilters ist, dass er auf die lokale Verschmutzung des Wassers angepasst werden kann. Da jede kontaminierte Quelle in Tansania andere Verunreinigungen aufweist, ist die Kalibrierung des Filters immens wichtig. Bevor der Nanofilter in Betrieb genommen wird, testet Prof. Hilongas Team die lokale Wasserquelle. Danach wird der Filter auf die Verschmutzung eingestellt. Somit können wir eine hervorragende Qualität des Wassers garantieren.

Unsere Wasserstationen

Wir statten Gemeindemitglieder in ländlichen Gebieten Tansanias mit einem Nanofilter und einem Verkaufsstand aus. Die sogenannte Wasserstation ist ab diesem Zeitpunkt das kleine Unternehmen dieses Gemeindemitglieds. Diese können nun verunreinigtes Wasser aus der lokalen, kontaminierten Quelle entnehmen, mit dem Filter säubern und anschließend der Gemeinde anbieten. Die Preise kann sich jedes Gemeindemitglied leisten. Das Wasser ist bis zu achtmal günstiger, als alle Alternativen in Tansania. In Gesprächen mit Einheimischen waren diese regelrecht begeistert, dass Wasser bald zu diesen Preisen erhältlich ist. Diese Strategie kreiert Unternehmen, Arbeitsplätze und Chancen für die Menschen vor Ort, während eine nachhaltige Wasserversorgung sichergestellt ist. Durch die Wasserstation generiert die Stationsleiterin ein tolles Einkommen, welches meist deutlich über dem Durchschnittseinkommen liegt. Dieses Einkommen versorgt die Familie und wird oft zur Unterstützung von Gemeindemitgliedern verwendet. Durch Prof. Hilonga und dessen Team ist die Instandhaltung der Filteranlagen und der Station gewährleistet. Somit können wir eine nachhaltige, fortlaufende Wasserversorgung sicherstellen.

Das ist Jacque

Jacque ist eine nette, junge Frau aus Arusha, Tansania. Sie hatte, wie viele Menschen in Tansania, Probleme eine Arbeitsstelle zu finden. Sie konnte kaum die Grundbedürfnisse für sich und ihre zwei Töchter stemmen. Jetzt leitet sie eine Wasserstation.

„Vorher war es schwierig. Sehr schwierig. Ich hatte keine Arbeit. Durch diesen Job bin ich unabhängig. Ich habe mir ein Haus gemietet. Meine Kinder können endlich auf eine gute Schule gehen. Ich bin so glücklich. Vor allem freue ich mich, dass ich meine Gemeinde mit Wasser versorgen kann.“

Der Prozess vor Ort

Die Errichtung einer Wasserstation umfasst mehrere Schritte. Zuerst wird die Gemeinde versammelt und geschult. Dabei werden die Gemeindemitglieder stark auf die Wasserproblematik aufmerksam gemacht. Als nächstes werden Stationsleiterinnen ausgebildet und auf die Selbstständigkeit vorbereitet. Hierbei wird gewährleistet, dass der Nanofilter und die Wasserstation langfristig bestehen. Währenddessen wird die Wasserqualität überprüft und der Nanofilter an die lokale Verschmutzung angepasst.

Dann kann es auch schon losgehen! Von nun an hat jedes Gemeindemitglied Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Lern' Sarah kennen

Bevor Sarah eine Wasserstation übernommen hat, war sie Lehrerin. Jedoch konnte sie mit ihrem Einkommen nicht die Grundbedürfnisse für sich und ihre Familie stemmen.

„Die Wasserstation hat mein Leben verändert. Ich kann für meine Familie sorgen und Verwandte unterstützen. Ich bin stolz, dass Leute bei mir sauberes Wasser kaufen können. Das Beste: ich bin viel selbstbewusster geworden. Durch die Arbeit kann ich viel besser auf Menschen zugehen. Ich fühle mich jetzt wie eine richtige Geschäftsfrau!“

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